Letzte Woche wurde Apple Pay ja auch in der Schweiz lanciert, die Nachrichtenflut dazu war riesig und ebenso gross die Enttäuschung über die beschränkte Unterstützung von Banken. Denn die meisten Schweizer dürfte ein Kreditkarten-Produkt verwenden, welches eben nicht von Apple Pay angenommen wird, der Grund dafür ist einfach zu finden. Die Schweizer Banken und ihre Grosshändler Coop und Migros wollen das eigene Produkt, Twint (welches mit Paymit fusioniert hat) stärken. Ob das so klappt wird sich zeigen, ich jedenfalls musste mich nach Alternativen umsehen. Hier einige Inputs von mir, für Karten die man sich mal anschauen kann, wenn die Hausbank nicht mitmacht:
Visa LibertyCard (Plus)
Vor allem bei Vielreisenden bliebt ist die Visa LibertyCard, eine Schweizer Kreditkarte welche mit Apple Pay funktioniert. Die Karte bietet ein auf Mobilität ausgerichtetes Bonusprogramm in Kombination mit einem auf Reisen ausgelegtes Versicherungspaket. Es gibt sie als Visa LibertyCard und als Visa LibertyCard Plus.
Die Karte macht vor allem auch in Zusammenspiel mit einem Produkt der Hausbank Sinn, weil die Karte ideal zum Reisen ist. Dank Annullierungskosten-Versicherung, Gepäckversicherung, Reiserechtsschutz und vielem mehr wie auch Spezialkonditionen bei der Automiete bei Avis ist sie praktisch für unterwegs und man braucht nur eine Karte.
Das Angebot gibt es übrigens auch als Prepaid Karte.
Cornèrcard Instant
Cornercard bietet nun eine virtuelle Prepaidkarte an, welche man in 5min für ApplePay freischalten kann. Aufladen kann man Sie mit jeder Kreditkarte, bezahlt aber dafür jedesmal 3% Gebühr. Daher wohl eher eine Übergangslösung, das Konzept entspricht etwas jenem vom Boon, welches ich ja schon vorgestellt hatte. Hier gibt es die genauen Infos zur Cornèrcard Instant.
ok.– Prepaid Kreditkarte
Ein weitere Möglichkeit einfach an Apple Pay zu kommen ist die ok.- Kreditkarte, wahlweise Mastercard oder Visa, von k kiosk. Das Prinzip dahinter ist einfach, die die ok.– Prepaid MasterCard oder Visa gibt es ohne Antrag, aufgeladen wird sie gleich im Kiosk direkt an der Theke. Dort erfolgt auch der Kauf, sie wird dann über das Internet aktiviert. Dahinter steckt Cornercard und daher sind auch hier beide Varianten direkt mit Apple Pay kompatibel.
Swissbankers MasterCard Prepaid
Eine weitere Variante ist die MasterCard von Swissbankers als Prepaid Variante. Sie ist im Onlineshop von Swiss Bankers, an 150 SBB Bahnhöfen sowie bei einzelnen Banken für alle erhältlich. Dort können Sie Ihre Karte immer wieder mit einem Guthaben aufladen. Wählen Sie den gewünschten Betrag zwischen CHF 100.– und maximal CHF 10 000.–. Gebühren: Jahresgebühr CHF 45.–. Bargeldbezüge an Bancomaten kosten CHF 5.– pro Transaktion. Beim Bezahlen in Geschäften oder im Internet verlangt Swiss Bankers keine Gebühren.
Wie bezahlt man mit Apple Pay?
Erstmal muss dein Gerät unterstützt werden. Um an einem Terminal in einem Shop zu bezahlen, kann ein iPhone der Reihe 6, 6s oder SE genutzt werden oder eine Apple Watch gepaart mit einem iPhone 5 oder neuer. Hat man Apple Pay auf dem Gerät eingerichtet geht es sehr einfach. Mit dem iPhone:
- iPhone an «Contactless»- Terminal halten & Terminal erkennt Zahlkarte
- Zahlung mit Fingerabdruck (Touch ID) oder Code autorisieren
- Secure Element übermittelt den Betrag analog einer «Contactless»- Bezahlung
oder mit der Apple Watch:
- Doppelklick auf Knopf, Karte wählen, Apple Watch an «Contactless»-Terminal halten oder
- Wallet öffnen, Karte wählen & Doppelklick auf Knopf
Auch die Bezahlung per Apple Pay direkt in Apps ist möglich. Falls ein Einkauf über eine App erfolgt und der Händler für Apple Pay freigeschaltet ist, dann wird beim Check-Out die Zahlmöglichkeit Apple Pay angezeigt. Dies kann man wählen und nur noch mit Touch ID Zahlung bestätigen. Wichtig zu wissen: Geht nur mit dem iPhone und iPad (Air 2, Pro, mini 3 & 4).
Fazit
Apple Pay ist in der Schweiz angekommen, wenn auch erst spärlich was die Untersützung von Karten betrifft. NFC-fähige Bezahlterminals sehe ich täglich und überall, also an möglichen Bezahlstellen scheitert es definitiv nicht. Ob sich hiesige Grossbanken und die Postfinance damit langfristig einen Gefallen tun, in dem auf die eigene Lösung (Twint) gesetzt wird, das wage ich zu bezweifeln. Dank einigen Alternativen aber, hat man als Endkunde immerhin die Möglichkeit auf flexiblere Anbieter zu wechseln.
Der Artikel Möglichkeiten für Apple Pay in der Schweiz erschien zuerst auf TechnikBlog. Du kannst den TechnikBlog auf verschiedene Arten abonnieren, viel Spass beim Lesen!