Zeitraffer oder Timelapse Videos sind eine grosse Leidenschaft von mir, leider fehlte mir in den letzten Monaten etwas die Zeit dazu. Zu meinen letzten grossen Projekten wie dem Zeitraffer zum Zirkus Knie Zeltaufbau oder dem Rüebliland Projekt mit Martin ist viel Zeit vergangen, gefühlt noch mehr wenn ich meinen verstaubten Portable DSLR Slider (Eigenbau-Projekt) anschaue. Ich habe aber im Hintergrund an einem privaten Projekt während über einem Jahr zwei Stück Brinno TLC 200 pro Zeitrfaffer-Kameras im Einsatz gehabt. Passend zum heutigen Review über die neue TLC120 aus dem Hause Brinno, mit WLAN und Bluetooth an Board.
Features
- Zeitraffervideos auf Knopfdruck
- Speichert Zeitrafferaufnahmen direkt auf SD-Speicherkarte
- WLAN und Bluetooth für die Verbindung mit Ihrem Smartphone oder Tablet
- Brinno App für Einstellungen und zum Teilen der Videos
- Wasserfest, robust und leicht
Spezifikationen
Nebst den vorherigen Features, welche die TLC120 besonders auszeichnen, sind hier der Vollständigkeit halber auch noch die wichtigsten Spezifikationen zusammengefasst.
- Maximale Video-Auflösung: 1280 x 720 Pixel
- Unterstützte Grafik-Auflösungen: 640 x 480 (VGA), 1280 x 720 (HD 720)
- Unterstützte Videoformate: AVI
- Blickwinkel (FOV): 112°
- Kompatible Speicherkarten: SD, SDHC
- Max. Speicherkartengröße: 32 GB
- Energiequelle: interner Akku, aufladbar über MicroUSB
Lieferumfang
Der Lieferumfang der TLC 120 Kamera von Brinno ist schnell aufgezählt. Nebst der Kamera selbst wird eine SD-Karte (8 GB) mitgeliefert, was ich sehr löblich und praktisch finde, man kann nämlich sofort loslegen. Dazu gibt es noch ein Micro-USB-Kabel um die Kamera aufzuladen, Akku tauschen ist nicht und die obligate Kurzanleitung.
Einrichtung
Scheinbar war die iOS App etwas verspätet auf dem Markt, da ich die Kamera erst danach erhalten habe, konnte ich sie direkt mit meinem iPhone einrichten. Klappte ehrlichgesagt nicht auf Anhieb, brauchte 3-4 Versuche bis es klappte, weis aber nicht woran es gelegen hatte. Grundsätzlich verbindet man sich einfach zuerst direkt mittels Bluetooth auf die TLC120, das aktiviert wiederum WLAN der Kamera und in dieses wählt man sich dann ein. Ab jetzt steht die Verbindung, man kann Einstellungen tätigen und hat ein Livebild mit ein wenig Verzögerung. Passt soweit!
Bedienung und TLC120 im Einsatz
Im obigen Bild seht ihr den Screen der App, links sind die wichtigsten Eigenschaften einstellbar, vor allem Aufnahmeintervall und die Framerate für das Video, welches aus den Einzelbildern generiert wird. Grundsätzlich nichts anderes, als bei der Brinno TLC200 schon, aber einfacher und netter einstellbar dank der App. Ganz wichtig hierbei ist es, die Batterielaufzeit auch zu berücksichtigen, das muss man noch selbst machen. Die nachfolgende Tabelle gibt die entsprechenden Hinweise, eindrücklich sind die 20 Tage mit einem Photo alle 5min:
Hat man sich einmal für das Aufnahmeintervall entschieden gibt es weitere Einstellungen zu tätigen. Wie Zeitstempel im Bild, HDR Aufnahmemöglichkeit, Kontrast und Schärfe und vieles mehr. Ganz praktisch sind die vorgegeben Szenen für diverse Situationen, die geben vor allem Anfängern gute erste Anhaltspunkte mit welchen Settings man beginnen kann. So werden die Resultate auch gleich vielversprechender und das hält bekanntlich die Motivation höher. Hier mal einige Aufnahmen von mir zusammengeschnitten, bewusst mit unterschiedlichen Intervallen und Abspielgeschwindigkeiten, der Situation angepasst:
Ein weiterer grosser Pluspunkt der neuen Brinno Zeitrafferkamera ist das spritzwassergeschützte Gehäuse. So kann die Kamera problemlos im Freien aufgestellt werden und man muss bei Regen nicht sofort die Aufnahme abbrechen oder sich Gedanken um die Kamera machen. Bei den anderen Modellen von Brinno, gab es zu diesem Zweck zusätzliche Gehäuse zu kaufen, das kann man sich jetzt sparen. Hier noch ein weiteres Video, welches mir Peter zur Verfügung gestellt hat:
Die Brinno TLC120 speichert direkt auf der SD-Karte einen Videoclip im AVI-Format ab. Dieser hat die maximale Auflösung von 720p und die eingestellte Framerate, ich verwende jeweils 30fps. Man kann die Clips über die Smartphone App runterladen, ich persönlich verwende jeweils am Computer Final Cut Pro X und schneide mir dann aus den Sequenzen das beste raus.
Fazit
Ich war mit der TLC200 pro von Brinno bisher sehr zufrieden, schnell eingestellt, handlich und lange Batterielaufzeit. Die TLC120 hat sich hier in Sachen Bedienung nochmals gesteigert und ist noch kleiner geworden und braucht kein zusätzliches Schutzgehäuse mehr. Da ich den Vorgänger über mehr als ein Jahr fix an einem Ort im Einsatz hatte, habe ich jeweils eine neue Speicherkarte und vier AA-Akkus eingesetzt, sowas ist bei der TLC120 leider nicht mehr möglich. Das ist für Langzeitaufnahmen von über einem Monat Dauer sicher ein Nachteil, ansonsten aber definitiv eine Weiterentwicklung, vor allem was Bedienung und Komfort anbelangt.
Ich persönlich hätte mir aber 1080p Auflösung gewünscht, mir ist schon klar, das benötigt einen anderen Sensor, mehr Bilddaten, grössere Verarbeitungszeit und mehr Leistung und das wiederum senkt die Laufzeit. Insofern verständlich, aber 1080p ist heute einfach Stand der Technik. Wenn man davon aber absieht, definitiv eine Empfehlung um einfach und schnell an gute Zeitraffer-Videos heranzukommen!
Die Brinno TLC120 Zeitrafferkamera mit WLAN gibt es für 339.- CHF zu kaufen.
Disclaimer: Die TLC120 wurde von brack.ch zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!
Der Artikel Testbericht: Brinno TLC120 Timelapse Kamera mit WLAN erschien zuerst auf TechnikBlog. Du kannst den TechnikBlog auf verschiedene Arten abonnieren, viel Spass beim Lesen!